Raus aus dem Bau, rein in die Sumpfburg / Deutsche Wildtier Stiftung: Wenn die Erde zu feucht ist, legt der Maulwurf eine oberirdische Schlecht-Wetter-Burg an

26.10.2020 – 12:07

Deutsche Wildtier Stiftung

Hamburg (ots)

Der Starkregen der letzten Tage hat überall im Land Spuren hinterlassen: vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, verstopfte Siele. In vielen Regionen heißt es: Land unter! Das Tier des Jahres 2020, der Maulwurf, hat eine pragmatische Wohn-Lösung für Lebensräume in feuchten Gebieten: Er baut sich eine Sumpfburg.

„Der clevere Erd-Architekt taucht in feuchten Gebieten nicht in noch tiefere Bodenschichten ab – stattdessen wandert er an die Erdoberfläche“, sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Maulwürfe sind zwar gute, aber keineswegs begeisterter Schwimmer. „Sie weichen geschickt aus, wenn ihnen das Wasser auf der Wiese bis zum Hals steht“, so Goris.

Ist der Lebensraum zu nass, zieht der Maulwurf einfach eine Etage höher. Er, der sonst selten den Boden verlässt, verlagert seinen Bau mit dem Wohnnest in die Höhe. Erkennbar ist die Sumpfburg des Maulwurfs als großer, aufgeworfener Hügel über der Erde. „Mit seinem Rüssel und den Grabschaufeln wirft er den Haufen auf, der gut einen Meter hoch sein kann und dabei nicht selten einen Durchmesser von anderthalb Metern hat“, sagt Goris.

In der oberirdisch angelegten Behausung baut er das Nest entweder in der Hügelmitte oder ebenerdig. Auch in dem oberirdischen Gängesystem hat er ausreichend Bewegungsspielraum und vor allem frische Luft.

Seine „Maulwurfstoilette“ liegt abseits von der Schlaf- und Wohnkammer. Wenn möglich, füllt das Tier des Jahres 2020 auch in der oberen Etage seine Vorratskammer. „Der Maulwurf liebt frisches Fleisch. Er zerbeißt Regenwürmern den Kopf und macht sie so fluchtunfähig. Schnecken, die bei nassem Wetter gerne unterwegs sind, stehen ebenfalls auf seinem Speiseplan“, sagt Eva Goris.

Pressekontakt:

Eva Goris Pressesprecherin Telefon: 040 9707869-13 E.Goris@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell

Quelle: Ots